Alter und Sozialraum

Sozialraumorientierung ist die Idee, sich aktiv in die Lebensbezüge der Menschen vor Ort einzubringen. Nicht die Menschen kommen in die Gemeindeveranstaltung, sondern „die Gemeinde“ geht zu den Menschen.

Am Anfang geht es darum, genau zu beobachten: Wer und was ist da? Was gefällt uns oder gefällt uns nicht? Was ist unterstützungswürdig? Was würden wir gerne verändern?

Und dann?

Nehmen Sie mit uns

Hier finden Sie weitere Anregungen und Kontakte:

  • Die Materialbox8x3 zeigt Vielfalt: Dieses Material unterstützt Sie methodisch, die große Vielfalt von Lebensthemen und Lebensformen zu betrachten und auf die Sozialraumarbeit zu beziehen. Übrigens beinhaltet 8x3 zeigt Vielfalt auch einen vollständigen Gottesdienstentwurf, der das Thema der Jahreslosung „Du bist ein Gott der mich sieht“, aufgreift.
    Die Inhalte der Materialbox 8x3 zeigt Vielfalt können Sie hier herunterladen.
    Die Materialbox 8x3 zeigt Vielfalt können Sie in unserem Webshop kaufen (29.80 Euro)
  • DieFragetasche ist eine Methoden- und Materialsammlung für Ihren Start in sozialraumorientiertes Handeln.
    Die Inhalte der Fragetasche finden Sie im Downloadbereich
    Die Fragetasche können Sie in unserem Webshop kaufen (78 Euro)
  • Die Wir&Hier toolboxfür Sozialraumorientierung wurde von der Arbeitsstelle midi entwickelt. midi steht für „missionarisch-diakonisch“ und ist eine evangelische Arbeitsstelle der EKD, der Diakonie Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft missionarische Dienste (AMD)
    Zur Wir&Hier toolbox
  • Quartier aktiv voran“ ist ein Projekt derDiakonie Bayern. Die Projektleiterin Renate Wolfrum bietet Unterstützung und die Möglichkeit, eigene Projekte in einem Projektatlas zu präsentieren.
    Mehr dazu finden Sie hier.
  • „Aufbruch Quartier“ heißt die Initiative der LAGES in Württemberg. Sie beinhaltet Fortbildungen und interessantes Material.
    Mehr dazu finden Sie auf der Website.

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Sorgende Gemeinde werden

„Sorgende Gemeinden“ sind die Zukunft der Altersarbeit, so die Überzeugung der Arbeitsgemeinschaft für Altersarbeit der EKD (EAfA). Ausgewiesene Fachleute und erfahrene Praktiker haben dazu fundierte, praxisnahe und methodisch-didaktisch anregende Materialen erstellt.

Werkheft downloaden:  

Die evangelische Kirche in Baden (EKIBA) hat das Konzept “Sorgende Gemeinde werden“ als Antwort auf den demografischen Wandel aufgegriffen und unterstützt Kirchengemeinden, eine gute Sorgekultur zu entwickeln.

Mehr dazu

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Sorgende Gemeinschaften

„Sorgende Gemeinschaften“ als Leitgedanken für kirchliches Handeln haben die nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern entwickelt. Auf dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung und knapper werdenden Ressourcen entwickelt. Autor*innen sind u.a. die Professorin Dr. Uta-Pohl-Patalong mit theologischen Überlegungen, die Puplizistin Cornelia Coenen-Marx mit einem Schwerpunkt zum Stichwort „Nachbarschaft“ oder Prof. Andreas Kruse, der die Idee von Mikro-Communities vorstellt. Darüber hinaus bieten konzeptionelle Überlegungen aus Diakonie und Kirche Anregungen zur konkreten Umsetzung.

Das Heft nachrichten 3/20 bestellen.

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Vom Leben überfordert - Wandel, Mut und gutes Leben im Alter

Im Bild Pfarrerin Stefanie Schardien, Fürth

Landeskonferenz Altersarbeit 2.2.2022 | per Zoom

50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen trafen sich zur Landeskonferenz Altersarbeit „in den Kacheln“, um über das Thema (Assistierter) Suizid nachzudenken und zu diskutieren. Die Landeskonferenz ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen Diakonischem Werk Bayern (DW), Arbeitsgemeinschaft Evangelische Erwachsenenbildung (AEEB) und der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (ELKB).

Dass es beim Sterben nicht nur um den einzelnen Sterbewilligen geht, sondern in solchen Situationen immer das gesamte soziale System von der Familie bis hin zu den Ärzten betroffen ist, machte Sandra Schuhmann, Vorständin im Diakonischen Werk Bayern bereits in ihrem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung deutlich. Sie betonte die Notwendigkeit von Unterstützungsangeboten zur Reflexion und ganzheitlicher Beratung.

Helena Armbrecht, Geschäftsführerin und Referentin für stationäre Altenhilfe im Diakonischen Werk Bayern verglich das Thema Sterbehilfe mit einem Sonnensystem und sorgte für Begriffsklarheit, in dem sie die verschiedenen „Planeten“, die zu diesem Themenfeld gehören, erklärte.

Dr. Stefanie Schardien, evangelische Theologin und Pfarrerin in St. Michael in Fürth blätterte in ihrem Vortrag die ethischen Überlegungen auf, die auf Grund der gesellschaftlichen Forderung nach assistiertem Suizid in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen notwendig werden.

Sie betonte, dass sich Kirche und Diakonie nicht in die Vorannahme drängen lassen sollte, sie würden das Leben einseitig schützen, koste was es wolle. Sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament geht es sowohl um Lebensschutz wie auch um Freiheit. Freiheit im christlich verstandenen Sinn ist nicht nur die Freiheit von etwas, sondern auch Freiheit zur Verantwortung. Das heißt u.a., je kleiner der Freiheitsspielraum eines Menschen ist, umso mehr muss der Schutzaspekt steigen. Die Gesellschaft darf sich nicht von dem Bild leiten lassen, dass jemand, der im Vollbesitz seiner Kräfte, unterstützt von seinen Lieben dankbar und lebenssatt seinen Hut nimmt. Sterben geht oft ganz anders: einsam, mit Schmerzen, nicht im Vollbesitz geistiger Kräfte und mit dem Bewusstsein, teuer für die Gesellschaft und anstrengend für die Angehörigen zu sein. Hier sollte proaktiv mit dem evangelischen Freiheitsverständnis in die Diskussion gegangen werden.

Am Nachmittag richtete Dr. Eva-Marie Kessler, Professorin für Gerontopsychologie den Blick auf die Möglichkeiten zur Vorbeugung von Suizid. Ihr war es wichtig, den Zusammenhang mit einem defizitären Altersbild zu sehen, dessen „unerwünschter Zustand“ Lebensüberdruss und Todeswünsche fördern kann.

Eingerahmt wurde die Veranstaltung mit Gedanken von Kirchenrätin Andrea Heußner und Monika Bauer zu Simeon und Hanna (Lukas 2,22-40). Simeon und Hanna sind zwei hochbetagte Menschen, die voller Sehnsucht und Hoffnung sind, den Messias zu sehen und erst dann in Frieden scheiden, als sie das Kind in den Händen halten.

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